Männerriege zu Besuch im Kanton Schwyz

Alle zwei Jahre organisiert die Männerriege Sumiswald eine Zweitageswanderung. Diesmal ging es mit der steilsten Standseilbahn der Welt auf den Stoos im Kanton Schwyz. Ein erster Höhepunkt war bereits der Zwischenhalt im ehemaligen Palais Nideröst.

Am ersten September-Wochende 2018 weilte die Männerreige Sumiswald in der Urschweiz. Mit einem „Beni-Bus“ ging es ins Muotatal zur Talstation Schlattli der ultramodernen Standseilbahn auf den Stoos. Mit einer Steigung von 110 Prozent hält das Trassee den Funicolare-Weltrekord inne. Die Erstellungskosten waren mit 80 Millionen Franken entsprechend exorbitant. Die Bahn mit Niveauausgleich bringt ihre Passagiere in wenigen Minuten ins Zentrum des Bergdorfes Stoos mitten in einem herrlichen Ski- und Wandergebiet. Etwas oberhalb des Dorfes auf einem majestätischen Hügel liegt das 2015 grösstenteils aus einheimischen Materialen neugebaute Berghotel „Stoos-Hüttä“. Dort logierten die 13 Männerturner aus dem Emmental.

Palais Nideröst

Zuvor gab es auf der Anfahrt im Kantonshauptort Schwyz einen überraschenden Zwischenhalt. Hier, in den ehemaligen Pferdestallungen des Palais Nideröst, betreibt Gabriele Batlogg eine Privatkochschule. Dank ihrer guten Kontakte ins Emmental kam die Visite in den historischen Gemäuern aus dem 17. Jahrhundert überhaupt zustande. Zu den exklusiven Muotataler Fleisch- und Käsespezialitäten servierte die Gastgeberin selbstgebackenes Brot nach Rezeptur des Hauses und einen Veltliner-Weisswein. Auf Interesse stiess auch die Vergangenheit des Landsitzes, diente es doch ursprünglich als regionales Rekrutierungszentrum für Reisläufer (Söldner) in fremden Kriegsdiensten.

Wanderung im Nebel

Per Sessellift ging es am Sonntagmorgen auf den Klingenstock (1935 M.ü.M.). Hier führte der Nebel erbarmungslos Regie und zwar während der ganzen Gratwanderung zum Fronalpstock. Das Wetter konnte zwar die erwartete Panorama-Aussicht auf die Berge und den Vierwaldstättersee - nicht aber die gute Laune der Männerturner - trüben. Statt wie geplant, unterwegs im freien Feld mit Sonnenschein und Fernsicht, wurde die Mittagsrast auf dem offiziellen Picknickplatz am Zielort gemacht. Mützen und Schaffelle waren in den Bergen an diesem ersten Herbsttag nützliche Utensilien.

Bilder und Text: Ulrich Steiner